Erste siegt glücklich

30.10.17

 

Bischis Treffer zum 3:2-Sieg

Bischis Treffer zum 3:2-Sieg

Verlor man letzte Woche nach gutem Spiel unglücklich, drehte man diese Woche den Spieß nun um, spielte sehr durchwachsen, nahm dafür aber drei Punkte mit von der Insel.

Am Sonntag ging es für die SG auf die Insel Rügen zum VfL Bergen. Glücklicherweise hatte der Sturm im Laufe des Tages nachgelassen, trotzdem blieb es für beide Teams schwierig, bei der immer noch steifen Brise vernünftigen Fußball zu zeigen. Bei der SG gab es einige Umstellungen, so feierte Routinier Rene Tomczyk sein Pflichtspieldebüt für die Erste und übernahm die vakante Stelle zwischen den Pfosten, Raik Oberländer und Bischoff ersetzten die abwesenden Seehausen und Brandenburg. Die SG kam gut in die Partie, bereits nach sechs Minuten konnte VfL-Keeper Zimecki sein Können unter Beweis stellen als Schuldt Eichelkrauts langen Pass erlief und ihn aus spitzem Winkel prüfte. Der Ball wurde zur Ecke abgewehrt, dieser konnte nicht entscheidend geklärt werden, nach mehreren Schussversuchen ging der Ball dann erneut zur Ecke, die Troge knapp verpasste. Kurz darauf segelte der nächste Standard in den VfL-Strafraum, diesmal stieg Stachowiak am höchsten, setzte die Kugel aber knapp vorbei (8.min). Und die SG ließ den Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen, der allerdings auch das Handicap des Gegenwindes in Kauf nehmen musste. Ein SG-Angriff über Rico Oberländer, Bischoff und Schuldts Querpass brachte Raik Oberländer in Schussposition, Zimecki parierte dessen Abschluss allerdings glänzend zur Ecke (14.min). Nach knapp 20 Minuten sendeten dann auch die Gastgeber erste Signale Richtung Gästegehäuse, zeigten sich dann aber um so konsequenter. Segelte die erste Flanke in den SG-Strafraum noch deutlich vorbei, nutzte der VfL einen Schuldt-Fehlpass zum schnellen Gegenangriff. Steil gespielt auf Bergmann zog der an Troge vorbei und drosch den Ball unter die Latte: 1-0 (22.min). Der Treffer zeigte Wirkung, die SG nun total verunsichert, brachte wenig bis gar nichts mehr zustande. Im Gegenteil, nach einer knappen halben Stunde hätte der Gastgeber seinen zweiten Treffer fast erzielt, als ein starker Spielzug des VfL erneut Bergmann frei spielt. Der zurück sprintende Stachowiak kann dessen Abschluss dann aber doch noch im letzten Moment blocken. Ebendieser Stachowiak sendete dann kurz darauf noch ein Lebenszeichen der Gäste, sein Kopfball nach Schuldt-Ecke flog knapp über das Zimecki-Gehäuse (33.min). Die SG rappelte sich noch einmal auf. Fand sich bei Oberländers Querpass kein Abnehmer im Strafraum, kam die SG kurz vor der Pause zum glücklichen Ausgleich und wieder war ein Standard Ausgang. Schuldts kurze Ablage bringt jetzt Löwe in den Strafraum, ein VfL-Spieler verlängert auf Henkel, der zum 1:1 einnickt (40.min). Nach kurzen Diskussionen aufgrund einer hoch schnellenden Abseitsfahne klärte der souveräne Rauch die Situation, da dieser erkannt hatte, dass der Ball eben von einem VfL-Spieler zu Henkel kam. So ging es mit dem Remis in die Kabine.

In Hälfte zwei hatte die SG nun den Gegenwind, machte aber eher durch eigene Unzulänglichkeiten den Gegner stark. So verliert Bischoff kurz nach Wiederanpfiff den Ball, Bergens Konter schließt Lüdtke ab, doch erneut ist Stachowiak im Weg und blockt zur Ecke. Die SG antwortete durch Henkel, der nach Schuldts Pass in die Tiefe am heraus eilenden Zimecki vorbei geht, sein Schuss jedoch vom einem Bergener noch vor der Linie geklärt wird (53.min). Wenig später ist Schuldts Freistoß direkt in Zimeckis Arme Ausgangspunkt eines VfL-Konters, den erneut Lüdtke aus spitzem Winkel abschließt - vorbei (58.min). Der nächste Angriff des VfL allerdings saß dann. Bergmann geht über links und schüttelt alle ab, nach Rückpass an die Strafraumgrenze ist Gebeler zur Stelle, der gerade eingewechselt, mit seinem ersten Ballkontakt platziert abschließt: 2-1 (60.min). Auch dieser Gegentreffer zeigte Wirkung, die SG brauchte zehn Minuten um sich davon zu erholen. Dann war es Bischoff, der sich in den Strafraum tankte und für Eichelkraut auflegte, der aber an Zimecki scheiterte. Als gleich darauf die SG erneut auf rechts durchbrach, diesmal Raik Oberländer, der für Löwe auflegte, dessen Abschluss aber deutlich rüber ging, kamen schon erste Zweifel auf, dass hier noch was gehen würde. Doch der nächste Angriff brachte dann den erleichternden Ausgleich. Eichelkraut mit langem Ball auf Schuldt, der in den Strafraum geht. Sein erster Schuss wird geblockt, Schuldt kriegt so den zweiten Versuch. Hier kommt es dann zum Gestocher mit der VfL-Defensive, letztlich bleibt Schuldt der Sieger und kann den Ball unter die Latte schießen: 2-2 (76.min). Direkt darauf segelte ein Freistoß Vergils knapp am Tomczyk-Gehäuse vorbei, der VfL riskierte anschließend viel, wollte unbedingt den Sieg und verlor alles. Waren zwei Konterversuche der SG wegen haarscharfer Abseitsentscheidungen zuvor zurück gepfiffen worden, saß der dritte dann. Eichelkraut erobert den Ball und schickt Bischoff sofort lang, der, nun frei durch, Zimecki ins Leere laufen lässt und zum 2:3 einschiebt (90.min). Der VfL warf in den letzten Minuten alles nach vorn. Die fehlende Abstimmung zwischen Troge und Tomczyk brachte Bergmann dann noch einmal im Strafraum in Ballbesitz, doch mit einem Panthersprung schnappte sich der SG-Keeper den Ball und hielt diesen fest. Nachdem dann auch der letzte Freistoß des VfL knapp am Pfosten vorbei strich, hatte es die SG geschafft, drei wichtige Punkte waren eingefahren. Da jetzt auch die Punkte des Mirow-Spiels auf dem Konto sind, steht die SG mit jetzt 16 Punkten auf Rang sechs in der Tabelle. Am Samstag empfängt die SG dann Graal Müritz, aktuell auf Rang zwei der Tabelle.

SG: Tomczyk – Ron Oberländer, Troge, Stachowiak, Rico Oberländer – Raik Oberländer, Löwe (Knuth), Eichelkraut [C], Schuldt – Henkel (Gutjahr), Bischoff