Erste stabilisiert sich

30.03.19

 

Der wichtige Anschluss vor der Pause: Clemens Schuldt zum 1:2.

Der wichtige Anschluss vor der Pause: Clemens Schuldt zum 1:2.

Erst sah es nach einer nahtlosen Fortsetzung der vergangenen Spiele aus, lag die SG doch bereits mit 0:2 nach zwanzig Minuten hinten. Doch die Moral war heute intakt und auch der Einsatz stimmte, sodass die SG durch Tore von Clemens Schuldt und Jens Seehausen noch zum verdienten Ausgleich kam.

Viel hatte sich die SG vorgenommen für das Spiel gegen den PSV Rostock, wollte die Mannschaft doch unbedingt zeigen, dass sie es besser kann als in den letzten Spielen gezeigt. Bei herrlichem Sonnenschein ging es somit beherzt in die Partie, die von Beginn an Fahrt aufnahm. So bescherte ein Fehlpass Stachowiaks dem Gast schon nach wenigen Sekunden die erste gute Möglichkeit, doch Bergmanns Abschluss parierte Schmidt (2‘). Doch auch die SG legte sogleich den Vorwärtsgang ein, Schuldts Diagonalball erreicht Bischoff, nach dessen Abschluss Gästekeeper Meuser den Ball klatschen lässt, T. Henkel kommt hier einen Schritt zu spät (3‘). Drei Minuten später war der SG-Stürmer auch an der nächsten guten Aktion der Heimelf beteiligt, als diese einen Freistoß schnell ausführt und Stachowiak diesen in Szene setzt. Henkel lässt auf den einlaufenden Berndt gefühlvoll abtropfen, der jedoch knapp verzieht (6‘). Und die muntere Partie bekam gleich darauf auf der anderen Seite ihren ersten Höhepunkt geboten. Die SG mit einem fatalen Fehlpass in der eigenen Hälfte und anschließendem Foul in zentraler Position. Den fälligen Freistoß schlenzt Putscher sehenswert über die Mauer und in die Maschen, der Gast führte mit 0:1 (7‘). Für die SG natürlich ein herber Rückschlag, doch diese berappelte sich, Seehausen setzte mit seinem Schuss nach einer zu kurz abgewehrten Berndt-Ecke ein Zeichen, verzog jedoch knapp (8‘). Doch auch der PSV versteckte sich nicht, hatte zwar nicht so viel Ballbesitz wie die SG, spielte jedoch schnörkellos nach vorn und blieb dabei auch gefährlich. So kommt Hoffmann nach Doppelpass mit Bergmann zum Abschluss, dessen fulminanter 22m-Kracher aber auf die Latsche klatscht, Schmidt wäre hier wohl chancenlos gewesen (18‘). Mit der nächsten Aktion jubelten die Gäste dann aber zum zweiten Male. Wieder ist es ein Freistoß, diesmal bringt Putscher diesen genau auf Ebeling, der am höchsten steigt und platziert zum 0:2 einnickt (20‘). Für die SG natürlich ein herber Rückschlag, nun hieß es Charakter zu zeigen. Die Heimelf brauchte zwar paar Minuten um wieder in das Spiel zu finden, zeigte dann aber, dass sie gewillt war gegen den Abwärtstrend anzukämpfen. Und nach einer guten halben Stunde hatte sie auch den Torjubel schon auf den Lippen, als Berndts langer Ball Bischoff erreicht, der sich ganz stark im Strafraum durchsetzt und dann quer legt. Der am anderen Pfosten einlaufende B. Schuldt schiebt wahrscheinlich 9 von 10 dieser Vorlagen normalerweise ein, aber wie es so ist, wenn es nicht läuft, heute war der Tag, wo dieser eine Ball neben das leere Tor geht – Torjubel abgebrochen (32‘). Doch dann klappte es doch noch mit dem Tor und dem Jubel. Der immer stärker werdende Seehausen kann nur durch Foul gestoppt werden, Berndt bringt den Ball perfekt auf den langen Pfosten, hier steigt nun Clemens Schuldt am höchsten und nickt zum 1:2-Anschluss ein (42‘). Mit dem Anstoß hätte der PSV dann fast wieder den alten Abstand hergestellt, als die SG zu nachlässig verteidigt und so Bergmann nach Putschers erneut starker Flanke frei zum Kopfball kommt, doch drückt dieser den Ball über den Kasten (43‘).

In Siedenbollentin präsentierte sich die SG nach Wiederanpfiff noch total schlafmützig und kassierte zwei Gegentore binnen kürzester Zeit, im heutigen Spiel war sie es nun die von Beginn an hellwach war. Nach Foul an Bischoff legt Berndt sich den Ball zurecht. Berndt nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Seehausen schießen – Seehausen schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! und 2:2-Ausgleich (47‘). Alles war somit wieder offen. Da es im weiteren Spielverlauf nun vermehrt zu taktischen Fouls kam, die immer wieder den Spielfluss unterbrachen, wären die daraus resultierenden Freistöße eine gute Möglichkeit gewesen, das Spiel noch komplett zu drehen. Aber ganz so leicht sollte es dann doch noch nicht sein für die SG. Das diese wohl noch etwas brauchen wird, um sich aus dem Tief heraus zu kämpfen, zeigte sich dann beispielhaft nach einer guten Stunde. Berndt mit erneutem Freistoß, der sieht etwas zu lang aus, die SG schenkt somit schon ab, doch Stachowiak holt den Ball doch noch und köpft diesen zurück an den Fünfer – jedoch ist keiner mehr da, wach und heiß auf solch einen Ball, der Gast konnte somit gefahrlos klären (62‘). Und so lief der Heimelf die Zeit davon. Mit etwas Glück hätte sie nach Foul an Bischoff auch noch einen Strafstoß bekommen können (75‘), aber auch das muss man sich erarbeiten und verdienen. So blieb es wie auch schon in der letzten Saison letztlich beim auch gerechten 2:2-Remis.

In der nächsten Woche hat die SG ein weiteres Heimspiel, im Derby erwartet sie den Greifswalder FC II.

SG: Mi. Schmidt; Eichelkraut, Tschammer (D. Henkel), Stachowiak, C. Schuldt; Seehausen, Weylo, Berndt, B. Schuldt; T. Henkel (Knuth), Bischoff