Erste verliert in Graal-Müritz

25.02.18

 

Einen schwarzen Tag erwischte die SG am Samstag. Aufgrund mehrerer Absagen mit nur 13 Mann angereist, verletzten sich noch in der ersten Hälfte, die torlos blieb, mit Bischoff und Troge zwei wichtige Spieler. Zu allem Überfluss erwischte aber auch der Referee einen schwarzen Tag und entschied mit einer Fehlentscheidung das Spiel zugunsten der Gastgeber.

Am Samstag ging es für die SG nach Graal-Müritz. Hatte es in Züssow bei Abfahrt noch geschneit, präsentierte sich das Wetter in Graal-Müritz von seiner besten Seite. Die gute Laune sollte jedoch abrupt verfliegen, denn bereits nach zehn Minuten musste die SG den ersten herben Rückschlag wegstecken. Einem langen Ball setzt Bischoff nach, der den Zweikampf sucht und wegknickt. Der SG-Stürmer musste ins Krankenhaus gefahren werden, Diagnose Knochenabsplitterung und Bänderriss im linken Fußgelenk. Der SG-Stürmer wird somit für mehrere Wochen erst einmal ausfallen – Bischi, gute Besserung. Gutjahr kam und die SG bewies, dass sie den Rückschlag gut weggesteckt hatte und kam so selbst zu ersten Möglichkeiten. So lässt TSV-Keeper Behrens nach einer Schuldt-Ecke den Ball fallen, in dem anschließenden Gestocher kommt Stachowiak zum Abschluss, doch wird der Schuss geblockt und aus der Gefahrenzone geschlagen (13‘). Nur wenig später bringt ein langer Ball Berndts Nehls im Strafraum in Schussposition, dessen verunglückte Direktabnahme wird zur Vorlage für Schuldt, dessen Abschluss von der Strafraumgrenze aber nicht platziert genug ist, sodass Behrens parieren kann (16‘). Ansonsten verteidigte die SG aufmerksam, den umständlich agierenden Gastgebern gelang in den entscheidenden Räumen kaum etwas konstruktives. Die beste Gelegenheit in Hälfte eins bekam dann wieder die SG, ein Konter über Seehausen und Schuldt mit langem Seitenwechsel landet bei Oberländer, der den Ball aus gut 15m und etwas spitzem Winkel aber über das Gehäuse jagt (25‘). Nach einer guten halben Stunde musste die SG dann den nächsten Nackenschlag verkraften. Kapitän Troge, der mit Fersenproblemen nicht mehr auftreten konnte, musste ebenfalls den Platz verlassen, für ihn kam Wotzlaw. Bis zur Pause sollte dann nichts mehr passieren, mit dem torlosen Remis ging es in die Kabinen.

In Hälfte zwei präsentierte sich der TSV nun deutlich stärker und kam so auch zu ersten Chancen. So legt nach knapp fünf Minuten Dreh- und Angelpunkt Hermann für Namensvetter Herrmann auf, doch Stachowiak kann dessen Abschluss aus Nahdistanz noch entscheidend entschärfen, sodass Prieß den Ball locker aufnehmen kann (50‘). Der Druck wurde größer, Rein wenig später zieht mit einer starken Einzelaktion an Oberländer und Wotzlaw vorbei, seinen Abschluss kann Prieß aber entschärfen (57‘). Knapp sechs Minuten später hatte dann der Referee seinen großen Auftritt. Der TSV im Angriff kommt über links, Oberländer grätscht den Ball weg. Der TSV-Spieler holt sich diesen vor der Grundlinie, Oberländer setzt ebenfalls nach, kann die Flanke vors Tor aber nicht verhindern. Hier geht Giermann in den Ball, Prieß nimmt diesen auf, der TSV reklamiert Rückpass, ein Pfiff ertönt. Alle rechnen nun mit Freistoß wegen Rückpasses, zur Verwunderung aller gibt es jedoch Strafstoß! Nach wütenden Protesten und Rückfragen heißt es nun, Oberländer hätte 10s vorher bei seiner Grätsche angeblich im Strafraum gefoult. War dies allein schon strittig, hätte dann auch in der Situation der Pfiff ertönen müssen. Mit der Balleroberung und darauf folgenden Flanke entstand eine neue Spielsituation, im Anschluss daran dann auf Strafstoß zu entscheiden, ist schon aberwitzig. Alles Protestieren half nichts, die Entscheidung stand, Behrens traf zum 1:0 (63‘). Das Spiel war gelaufen, vom dritten Nackenschlag erholte sich die SG dann nicht mehr. Im Gegenteil, der TSV hätte das Ergebnis nun noch weiter ausbauen müssen, präsentierte sich aber als ein Meister im Auslassen von Großchancen. So hätten Hecht (68‘), Stegmann (82‘, 86‘) oder Rein (91‘) bei Kontern treffen müssen, scheiterten allesamt jedoch kläglich. So blieb es letztlich bei dem knappen 0:1.

Die SG wird nun erst einmal Wunden lecken müssen. Viel schwerer als die Niederlage wiegt der wochenlange Ausfall von Bischoff und eventuell auch Troge. In der nächsten Woche wird sich dann zeigen, wie gut das Team sich schon erholt hat, dann erwartet die SG den PSV Rostock.

SG: Prieß – Oberländer, Troge (Wotzlaw), Stachowiak, Giermann – Brandenburg, Berndt – Nehls, Schuldt, Seehausen – Bischoff (Gutjahr)