Erste eine Runde weiter

 

Hart erkämpft war das Weiterkommen der SG am Samstag im Derby beim VfC Anklam - und auch etwas glücklich. So scheiterten die Gastgeber gleich mehrmals am gut aufgelegten Schmidt, die SG hingegen nutzte ihre wenigen Möglichkeiten konsequent durch Henkel und Troge.

Für die SG ging es am Samstag im Landespokal zum VfC Anklam. Eine Flut an Absagen führte letztlich dazu, dass sich die Mannschaft fast von selbst aufstellte. Konnte man im Tor mit Schmidt und in der Abwehr mit Stachowiak, Troge und Ron Oberländer auf bewährte Kräfte zurück greifen, kamen Maximilian Schmidt und Nico Schuhmacher (auf den Außen) zu ihren ersten Startelfeinsätzen, mit Wotzlaw (in der Viererkette) fand sich auch der dritte der SG-Jungspunde in der ersten Elf wieder. Dazu gesellten sich im zentralen Mittelfeld Schuldt und Tschammer, vorn sollten Seehausen und Henkel für Unruhe sorgen. Und für die SG begann das Spiel optimal, ging sie doch bereits mit ihrem ersten nennenswerten Angriff in Führung: Schuldt erobert den Ball und schickt sofort Seehausen steil. Der legt am Strafraum auf den nachrückenden Henkel ab, der mit einem platzierten Schuss VfC-Keeper Labahn überwindet: 0-1 (8min). Der Gastgeber, bisher denkbar schlecht in die Saison gestartet, überwand den Schock aber schnell und wurde stärker. Der auffällige Schulz ist nach Flanke an die Strafraumgrenze zur Stelle und zieht ab, doch der Ball verfehlt das Tor knapp. Im Gegenzug hätte die SG dann fast den nächsten Treffer nachgelegt als Tschammer den zweiten Ball bekommt, sein satter Distanzschuss jedoch an die Latte des VfC-Gehäuses klatscht (17.min). Hatte das Spiel also noch recht munter begonnen, tat sich nun erst einmal nicht mehr viel. Die Gastgeber drangen auf den Ausgleich, die SG erwehrte sich so gut es ging. Das Bollwerk hielt bis zur 28.min, dann legte sich die SG das Ei fast schon selbst ins Nest: Unsauber hinten herum spielend, missglückt Troges finaler Befreiungsschlag und landet bei einem Anklamer, die sofort kontern. Im Strafraum fälscht Troge nun auch noch den eigentlich schon abgewehrten Ball unglücklich ab, der so vor Zielkes Füßen landet, der trocken abschließt: 1-1 (28.min). Die Anklamer bekamen nun Oberwasser, Schulz war es dann wieder, der nach einem Lupfer über die SG-Abwehr vor Schmidt auftauchte, den Ball jedoch auch in dieser Szene über das Gehäuse setzte. Kurz vor der Pause dann doch noch Jubel bei den Anklamern als Bull den Ball zur vermeintlichen Führung über die Linie stochert, doch die hoch schnellende Abseitsfahne markiert den Treffer als ungültig.

In Hälfte zwei startete die SG mit Gutjahr für den angeschlagenen Max Schmidt, die nun auch wieder gefestigter wirkte. Nach behäbigem Neustart setzte Rabe das erste Achtungszeichen für den VfC, bei seinem 20m-Kracher ist Schmidt jedoch hellwach und kann mit der Hand abwehren (54.min). Das Spiel nahm nun Tempo auf, für die SG war es erst wiederum Henkel, der nach einer Wotzlaw-Flanke im Strafraum den richtigen Riecher hat, sein Lupfer über Labahn geht jedoch gegen‘s Außennetz (67.min). Danach waren wieder die Peenestädter an der Reihe, die eine Vorentscheidung allerdings verpassten: Rabe gegen Schmidt, Schulz nach Konter gegen Schmidt, Krüger gegen Schmidt, der Sieger in jedem dieser Duelle stand im SG-Tor. Nachdem Priebbernow darüber hinaus eine Bruns-Flanke freistehend am SG-Gehäuse vorbei köpfte, war die SG am Zug. Nach Foul am durchbrechenden Wotzlaw bringt Schuldt den anschließenden Freistoß in die VfC-Box. Der Ball wird zwar abgewehrt, doch Schuhmacher holt sich den zweiten Ball und legt für Troge auf, der diesen mit links humorlos ins linke Eck zimmert: 1-2 (82.min). In den letzten zehn Minuten hatte die SG dann noch einmal alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu verhindern. Bruns mit einem satten Hammer aus 25m, der knapp rüber geht und in den Schlusssekunden bekam dann noch einmal VfC-Kapitän Jeske die große Chance zum Ausgleich, der den Ball jedoch ebenfalls aus kürzester Entfernung über den Kasten setzt. Dann hatte das junge SG-Team es geschafft, etwas glücklich steht sie nun in der dritten Runde und kann erneut auf ein attraktives Los hoffen.

SG: Mirko Schmidt - Wotzlaw, Troge [C], Stachowiak, Ron Oberländer - Maximilian Schmidt (Gutjahr), Tschammer, Schuldt, Schuhmacher - Seehausen, Henkel (Bischoff)