SG weiterhin generös

25.03.18

 

Belohnte seinen starken Auftritt mit dem 2:1: Michael Rehländer

Belohnte seinen starken Auftritt mit dem 2:1: Michael Rehländer

Auch im Heimspiel gegen den PSV Rostock präsentierte sich die SG als dankbarer Gegner, ließ wieder einmal beste Chancen ungenutzt und bekam dafür die Rechnung in der Schlussminute.

Am Samstag trafen sich die SG und der PSV Rostock zu einem Nachholspiel in der Herbert-Flader-Sportstätte. Vor gut 100 Zuschauern übernahm die SG, bei der sich Weylo und Stachowiak rechtzeitig fit meldeten, von Beginn an die Spielkontrolle. Das erste Achtungszeichen setzte das Duo Berndt/Rehländer, die sich immer besser in das Spiel der SG integrieren. So wirbelte Berndt bereits nach knapp drei Minuten durch das Mittelfeld, seinen Steilpass in den Strafraum erlief Rehländer, dessen Abschluss aber PSV-Keeper Konerow vor keine Probleme stellte. Wenig später folgte eine Berndt-Flanke in den Strafraum erneut auf Rehländer, dem hier jedoch paar Zentimeter zum Torabschluss fehlten (7‘). Das Engagement der SG stimmte gegen die sehr tief stehenden Gäste und gut zehn Minuten später war der Bann dann auch gebrochen: Ein Berndt-Freistoß in den PSV-Strafraum können die Gäste zwar klären, doch die SG bekommt den zweiten Versuch, gegen die aufrückenden Gäste folgt Giermanns präzise Flanke wiederum in den Strafraum. Hier irritiert Brandenburg den Keeper, der Ball rutscht durch auf Nehls, der am langen Pfosten unbedrängt zum 1:0 einschiebt (18‘). Die SG lief nun heiß. Stand Schuldt bei seinem Lattenschuss zwei Minuten nach dem Tor noch im Abseits, verhinderte der PSV-Keeper einen höheren Rückstand, als Schuldts Flanke maßgenau bei Rehländer landet, dessen Kopfball Konerow aber noch zur Ecke lenkt (26‘). Der abgewehrte Eckball landete dann an der Strafraumgrenze vor den Füßen Eichelkrauts, dessen abschließende Bogenlampe verfehlte das Gehäuse dann knapp. Nach einer guten halben Stunde tauchte dann der PSV das erste mal in Prieß‘ Nähe auf. Bei einem langen Ball sind sich Stachowiak und Oberländer nicht einig, Nutznießer wäre fast Dressler gewesen, doch Weylo konnte zur Ecke klären. Bis zur Pause war es dann der starke Rehländer, der die Akzente setzte. Bei Eichelkrauts abgefälschtem Abschluss kommt der Ball direkt vor die Füße des SG-Stürmers, der auch trifft, aber im Abseits stand (36‘). Und nur zwei Minuten später war der SG-Stürmer nach Einwurf und Oberländers Flanke mit einem Flugkopfball zur Stelle, setzte den Ball aber knapp an Gehäuse vorbei (38‘). Und dann war es noch einmal Rehländer, der nach Schuldts Durchbruch an die Grundlinie und Rückpass richtig steht, doch auch dieser Abschluss geht am Kasten vorbei (40‘).

In Hälfte zwei machte die SG dann da weiter, wo sie in Hälfte eins aufgehört hatte, sich nämlich Chancen erarbeiten, diese aber auch ungenutzt verstreichen zu lassen. So wurde Berndt nach Wiederanpfiff vor der Strafraumgrenze rüde von den Beinen geholt, Brandenburg und Berndt legen sich den Ball zurecht, wobei Berndts Schlenzer knapp am Pfosten vorbei streicht (48‘). Die Heimelf blieb am Drücker, haderte wenig später allerdings erneut mit einer Abseitsentscheidung. Denn nach Balleroberung durch Brandenburg und Eichelkraut folgt Berndts Steilpass auf Schuldt, der sofort vor dem Gästekeeper auf Rehländer querlegt, doch auch hier soll Schuldt bereits im Abseits gestanden haben (56‘). Waren die Gäste offensiv eine Stunde lang überhaupt nicht zu sehen, zeigten diese der SG dann allerdings, wie man aus wenig viel macht. Stellte Panters Abschluss Prieß noch vor keine Probleme (55‘), musste der SG-Keeper zwei Minuten später dann den Ball schon aus den Maschen holen. Ein hoher Ball des PSV in den SG-Strafraum wehrt Stachowiak per Kopf ab, Oberländer und Weylo sind sich anschließend nicht einig, wer zum Ball geht, lachender Dritter ist Bergmann, dessen satter Schuss von der Strafraumgrenze im rechten Eck einschlägt: 1-1 (57‘). Für die Heimelf war das Gegentor ein brutaler Rückschlag, der ein Spiel auch mal komplett kippen lassen kann. Doch die SG antwortete glücklicherweise postwendend und diesmal zählte der Treffer. Prieß mit langem Abschlag, wobei sich die Innenverteidigung des PSV komplett verschätzt, der darauf spekulierende Rehländer ist frei durch, behält vor Konerow die Nerven und belohnt seinen starken Auftritt mit seinem ersten Treffer für die SG – 2:1 (60‘). Das Tor kam zum richtigen Zeitpunkt, denn beide Teams bauten auf dem schweren Platz in der Folgezeit deutlich ab. Der SG kam allerdings entgegen, dass der Gast nun langsam offensiver wurde. Hier ergaben sich nun beste Konterchancen für die SG, die allerdings teils kläglich vergeben wurden. Den Auftakt machte mal wieder ein Abseitstor, diesmal war es Nehls, der nach Eichelkrauts Steilpass im Abseits gestanden haben soll (67‘). Auch die nächste große Möglichkeit gehörte dem SG-Youngster. Diesmal erobert Berndt früh den Ball und steckt auf Nehls durch, der frei vor dem PSV-Keeper den Ball an diesem, aber auch am Tor vorbei schiebt (75‘). Gelang dem PSV über weite Strecken des Spiels nicht viel, hatten die wenigen guten Szenen es dann allerdings in sich. So auch in der 83.min, als ein langer Freistoßball in den SG-Strafraum segelt, hier wird es dann unübersichtlich. Der SGs Lieblingsschiedsrichter lässt sich die Gelegenheit aber nicht nehmen und entscheidet mal spontan auf Strafstoß. Doch Prieß bewahrt seine Truppe vor dem Ausgleich und kann parieren (83‘). Konnte man dies noch als den letzten glücklichen Warnschuss bezeichnen, muss man dann festhalten, dass die SG auch diesen ungehört verhallen ließ. In zwei weiteren Kontern muss die SG dann eigentlich für die Entscheidung sorgen, doch erst verzieht Berndt (86‘) und als dann drei SG-Spieler auf nur noch einen Verteidiger zulaufen, lässt am Ende Oberländer diese Möglichkeit ebenfalls ungenutzt (88‘). Die Strafe folgte in der letzten Minute, ein erneuter Freistoß des PSV segelt in den Strafraum der SG, Giermann agiert zu zögerlich gegen den eingewechselten Schröder, der für Dressler auflegt, der freistehend sofort abzieht und zum 2:2 vollendet (90‘). Die SG stand da wie der begossene Pudel und lässt am Ende wieder einmal zwei Punkte liegen. Am nächsten Wochenende geht es zum Penzliner SV, die aktuell auf Rang drei der Tabelle liegen. Geht die SG auch dort mit den sicherlich nur seltenen Chancen so fahrlässig um wie in den letzten beiden Spielen, dürfte es für die SG dort sehr schwer werden zu bestehen.

SG: Prieß – Oberländer, Weylo, Stachowiak, Giermann – Eichelkraut, Weylo – Nehls, Brandenburg, Schuldt (Seehausen) – Rehländer (Knuth)

Bilder zum Spiel