Torloses Remis in Karlsburg

15.09.17

 

In einem umkämpften Spiel kam die SG gegen gut aufgelegte Gäste aus Neubrandenburg nicht über ein torloses Remis hinaus.

Am Samstag traf die SG mit SV Nordbräu 78 e.V. - Männer auf einen weiteren unbekannten Aufsteiger. Da der Platz in Züssow unter Wasser stand, musste das Spiel kurzfristig nach Karlsburg verlegt werden. Da dieser Platz deutlich kleiner ist, musste man sich auf ein Kampfspiel einstellen, in dem es nur wenig Raum für die gegnerischen Angriffsreihen geben wird. Das sich der Aufsteiger jedoch nicht verstecken wollte, demonstrierte dieser gleich mit dem Anpfiff, als der Ball über wenige Stationen bei Wolter landet, der aus gut 30m abzieht, aber Müller im SG-Gehäuse damit nicht überraschen kann. Die Gäste scheinen Frühstarter zu sein, jedenfalls ließ der nächste gute Angriff nicht lange auf sich warten als diese sich auf rechts über Witt durchkombinieren. Dessen Pass an die Strafraumgrenze findet seinen Abnehmer in Ostwald, doch SG-Verteidiger Stachowiak kann dessen Schuss blocken (3.min). Die SG war gewarnt und setzte in der munteren Anfangsphase ihr erstes Achtungszeichen nach einem Schuldt-Freistoß, den Troge am kurzen Pfosten jedoch knapp verpasste (6.min). Beide Teams hatten ihre Claims nun abgesteckt und waren nicht gewillt, einen Zentimeter herzuschenken. Folgerichtig wurde es ruppiger, viele Fouls unterbrachen immer wieder jegliche Angriffsbemühungen, spielerisch ging so kaum etwas. Da die beiden sehr starken Innenverteidigerpaare Stachowiak/Troge auf der einen sowie Kaul/Rochow auf der anderen Seite auch bei langen Bällen in die Spitze die Lufthoheit besaßen, blieben letztlich nur Standards, die eventuell Erfolg bringen konnten. Doch auch hier kamen die Teams im ersten Versuch kaum zum Zug, eher war da schon der zweite Ball dann vielversprechender. So auch nach gut zwanzig Minuten, als nach Foul an Troge der folgende Bischoff-Freistoß zwar nichts einbringt, aber der geklärte Ball bei Raik Oberländer landet, dessen Schuss jedoch knapp über das Gehäuse segelt. Wenig später gelang es der SG dann doch einmal sich durchzuspielen, über Ron Oberländer landet der Ball bei Bischoff, der in den Lauf des gestarteten Seehausen passt. Der, schon im Strafraum in bester Schussposition, will jedoch noch einmal quer legen, Rochow ist zur Stelle und kann klären - beste Chance vertan. Ansonsten blieb es bei Standards, die Gefahr brachten: Duggert per Kopf nach Gäste-Freistoß ans Außennetz (25.min), Schuldt per Freistoß knapp vorbei (35.min). Kurz vor der Pause konnte die SG den Druck noch einmal erhöhen, wieder ist es erst Seehausen, dessen Querpass geblockt wird, Brandenburg bekommt die zweite Chance, doch Mentzel kann stark parieren. Und kurz darauf liegt der Ball auch im Gästetor als sich Bischoff im Strafraum gegen Kaul durchsetzt und einschiebt, doch Referee Jenßen sieht ein Foulspiel des SG-Stürmers, pfeift erst das Tor zurück und wenig später zur Pause.

Nach Wiederanpfiff änderte sich erst einmal wenig. Die SG ging mit fortlaufender Spielzeit nun mehr ins Risiko, musste sich aber vor den Kontern der Gäste in Acht nehmen. Denn wie diese sich das vorstellten, konnte man nach einer Viertelstunde sehen. Die SG verliert im Mittelfeld den Ball, umgehend wird Ganske auf rechts steil geschickt, der den Ball scharf vors Tor bringt. Bockoldt läuft am langen Pfosten ein und schiebt auch ein, doch die hoch schnellende Fahne des Linienrichters unterbricht den aufkommenden Gästejubel abrupt (60.min). Die Gäste machten in dieser Phase des Spiels den gefährlicheren Eindruck, knapp fünf Minuten später rollte der nächste Konter wieder über Ganske, der abschließende Kopfball von Gurisch ist für Müller dann aber kein Problem. Mehr strecken musste sich der SG-Keeper dann schon in der 71.min, als Sommer einen Freistoß direkt aufs Tor zimmert, doch Müller bekommt die Finger noch ran und kann abwehren. Gut zehn Minuten vor Schluss glich die SG nach Abseitstoren dann aus. Löwe und Seehausen können per Doppelpass die gegn. Defensive aushebeln, beim folgenden Pass vors Tor ist Bischoff wieder zur Stelle, doch auch hier ist die Abseitsfahne der Spielverderber. In der hektischen Schlussphase waren es dann wieder als erstes die Gäste, die einen starken Konter fuhren. Doch der auffällige Ganske, im Strafraum freistehend, lässt sich vor Müller zu viel Zeit, Stachowiaks langes Bein bereinigt dann die Situation. Auf der anderen Seite ist es erst Schuldts direkter Freistoß, der ins lange Eck gefallen wäre, wenn Rochow nicht goldrichtig gestanden hätte und per Kopf zur Ecke klären konnte. Und dann ist kurz darauf ein Verteidigerbein Seehausen Schuss im Weg, so bleibt es in der umkämpften Partie beim gerechten Remis.

Man könnte fast meinen, die Liga besteht nur aus Aufsteiger, denn auch in der nächsten Woche trifft die SG auf einen, der Gegner heißt dann SV Siedenbollentin. Die SG sollte nun erkannt haben, dass die Trauben in dieser Saison deutlich höher hängen und man sich im jeden Spiel strecken muss, wenn man erfolgreich sein will. Dies wird auch in Siedenbollentin nicht anders sein.

SG: Müller; Ron Oberländer, Troge, Stachowiak, Giermann; Seehausen, Brandenburg [C], Löwe (Schuhmacher), Schuldt; Raik Oberländer (Henkel), Bischoff