+Starkes Comeback im Derby gegen Görmin+

24.04.22

 

SG-Elf bejubelt Derbysieg trotz desolater erster Hälfte.

SG-Elf bejubelt Derbysieg trotz desolater erster Hälfte.

Am Samstag stand für unsere Erste das Ligaspiel gegen den SV 90 Görmin auf dem Plan. Bei der Aufstellung musste Trainer Edwin Hübner unter anderem auf Urlauber Lösel und den gelb gesperrten Genetzky verzichten, bekam dafür aber ordentlich Unterstützung aus der Zweiten.

Im Vergleich zum enttäuschenden Auftritt in Friedland wollte sich die Mannschaft auf ihre Heimstärke besinnen und war um Wiedergutmachung bemüht. Nach acht Minuten war dieses Vorhaben aber auch schon wieder Geschichte. Nach einem eigenen Ball in den gegnerischen Strafraum wird dieser abgewehrt und landet beim Görminer Mittelfeldmotor Brandt. Dieser schickt Lein über die linke Seite, von wo aus der Stürmer einen haltbaren Schuss zum 0:1 abschließt. Keine zwei Zeigerumdrehungen später gab es die nächste Aufregung im Strafraum der SG. Gästespieler Schulz erläuft sich einen langen Ball und geht allein auf Keeper Kluge zu und wird beim Versuch des Umkurvens vom Letztgenannten gefällt. Gelbe Karte und Strafstoß, welchen Gaedtke sicher zum 0:2 verwandelte. Für den Gastgeber schien alles nach einem Deja-vu der Vorwoche auszusehen. Die SG agierte bis zur Pause meist planlos und kam, wenn überhaupt, nur bei Standards zu kleineren Möglichkeiten, die aber vom dicht gestaffelten Görminer Abwehrverbund unterbunden wurden. Gegen die mittlerweile höher stehende SG-Verteidigung agierten die Gäste oft mit langen Bällen als Mittel zum Erfolg und stürzten die Heimelf damit von einer Verlegenheit in die nächste. Doch die SG hatte noch das Glück, das der Gast bei der Chancenverwertung schluderte, darüberhinaus war einmal Stachowiak in höchster Not der Sieger und einmal verhinderte der Pfosten, dass es beim Pausenpfiff des souveränen Jenbßen nicht bereits 0:3 oder höher stand und die SG sich mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeit "rettete".

Nach dem Seitenwechsel kam die SG dann allerdings mit mehr Elan aus der Kabine und setzte nach wenigen Minuten das erste Achtungszeichen, als Troge im Spielaufbau den Ball auf die rechte Angriffsseite zu Nehls bringt, der sich bis zu Grundlinie durchkämpft. An der anschließenden Hereingabe rutschte Drawert allerdings vorbei. Doch es zeigte sich, dass heute doch noch etwas möglich ist für die SG, da auch der Gast nun nicht mehr ganz so gefährlich vor das Tor kam. Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff was es dann Staubsauger Röske, der eine Flanke auf den langen Pfosten brachte, der einlaufende Röthemeier verwandelte den Ball leicht artistisch über Gästekeeper Jeschke zum 2:1. Der Anschlusstreffer sollte seine Wirkung nicht verfehlen, die Mannschaft von Trainer Hübner investierte nun noch mehr und berannte gegen mittlerweile sich komplett zurück gezogene Gäste unaufhörlich das Tor, fand gegen die dicht gestaffelte Görminer Abwehr jedoch kaum ein Durchkommen. So wurde die Geduld von Mannschaft und Heimfans auf eine lange Probe gestellt, ehe kurz vor Schluss die Angriffsbemühungen doch noch belohnt werden sollten. Torschütze Röthemeier bringt einen Flankenball von der linken Seite in den Gästestrafraum, der zwar abgewehrt wird, aber genau vor die Füße von Löwe. Der Stürmer nimmt sich ein Herz und zieht direkt ab, sein Geschoss schlägt flach im langen Eck zum umjubelten 2:2 ein (87. min). Noch war aber nicht aller Tage Abend, die SG ging nun in den letzten Minuten All In. Troge war es dann, der nach Balleroberung sich an die Spielweise der SV90-Kicker aus der ersten Halbzeit erinnerte und brachte nun seinerseits einen Ball lang in den Strafraum. Hier verschätzte sich der Gästekeeper, von Fraus irritiert, und ließ den Ball fallen. Nutznießer Fraus reagierte gedankenschnell, drehte das Spiel auf 3:2 (89. min.) und ließ sich anschließend von frenetisch jubelnden SG-Fans feiern und die Gästepauke dafür verstummen. In den letzten Minuten waren es dann die Görminer, die nun noch einmal alles nach vorn warfen, doch die SG behielt die Übersicht, ließ nichts weiter zu und bejubelte nach vier Minuten Nachspielzeit einen kaum noch für möglich gehaltenen Heimerfolg.

Am kommenden Samstag wartet dann das nächste Derby. Es geht zur zweiten Mannschaft des Greifswalder FC.

 

SG: Kluge, Nehls, Troge, Stachowiak, Röthemeier, Drawert (Schumacher), Röske, Fraus, B. Schuldt, Löwe, Schulz (Wotzlaw)