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Kreisliga-Derby wie aus dem Fußball-Lexikon

15.04.19

 

Dreimal Führungswechsel, Platzverweis, vergebener Elfer und der Ausgleich in letzter Minute. Das 3:3 der SG-Reserve hatte alles zu bieten, was so ein Nachbarschafts-Duell ausmacht.

Wie leider bisher in jedem Rückrundenspiel, ging die SG-Reserve erneut in Minimalbesetzung in die Partie. Demgegenüber präsentierte sich der Gast hochambitioniert, mit einem 16-Mann-Kader in Karlsburg. Die Marschrichtung der Tegge-Elf war dementsprechend klar; erst einmal hauptsächlich verteidigen und auf Kontermöglichkeiten lauern. Groß Kiesow nahm vom Start an das Spiel in die Hand. Passsicher und technisch ansehnlich ließen die Gäste den Ball zirkulieren. Unverständlicher Weise versuchten die Traktoristen es jedoch zu oft, sich ausgerechnet durch die dichtgestaffelte Mitte der SG in Tornähe zu bringen. Durch eine defensiv, sehr disziplinierte Arbeit in allen Mannschaftteilen ließ die SG-Reserve hier kaum nennenswertes zu. Nach vorn lieferte die Heimelf bis dato jedoch eher Magerkost. So war die 1:0-Führung in der 25. Minute auch etwas überraschend. Nach einem Rückpass auf Traktor-Keeper Koch setzte die SG einmal aggressiv vorne nach und konnte prompt einen Fehlpass erzwingen. Der Ball landete vor den Füßen von SG-Angreifer Christian Ketel, der sich nicht lang bitten ließ und den Ball sehenswert aus 20 Metern über den verdutzen Koch in die Maschen hob. In der Folgezeit drückte der Gast sehr auf den Ausgleich, ohne allerdings wirklich zu gefährlichen Torabschlüssen zu kommen. Diese waren bis dahin zu ungenau oder wurden im letzten Moment durch die weiter tapfer verteidigende SG geblockt. Die 1:0-Pausenführung der Zweiten war die Folge.

 

Die Hälfte Zwo begann für die SG gleich mit einer doppelten Ohrfeige. Nach Foul in Strafraumnähe sah der bereits verwarnte Grubert die Ampelkarte und durfte duschen. War dies nicht schlimm genug, verwandelte Isserstedt den fälligen Freistoß direkt zum 1:1. Bitterer hätte die 2. Halbzeit nicht beginnen können; fast 45 Minuten in Unterzahl und keine Alternativen auf der Bank. Groß Kiesow witterte nun ihre Chance und blies zum Angriff. Immer wieder rollten nun die Angriffe auf SG-Keeper Tomcyk zu. Die Heimmannschaft verteidigte mit Mann und Maus und konnte nach vorn so gut wie kaum noch für eine Entlastung sorgen. So war die Gästeführung nach 64. Minuten abzusehen. Nach kläglichem Klärungsversuch der SG-Hintermannschaft kam Gaede im Strafraum frei zum Abschluss und traf zum 1:2. Während die SG nun teilweise auf dem Zahnfleisch lief nutze der Gast die Möglichkeit seines opulenten Wechselkontingents und brachte frische Kräfte. Als dann auch noch Schiedsrichter Hübschmann nach Foul im SG-Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte, waren die Messen in diesem Derby eigentlich gesungen. Es sollte anders kommen. Urban nagelte den Strafstoß unter die Latte, von wo er zurück ins Feld sprang, weiter „nur“ 1:2. Dieser Moment schien wie eine Initialzündung für die letzten 10 SG-Recken zu sein. Nun etwas früher störend, gewann Doebler den Ball in der gegnerischen Hälfte, behauptete diesen stark und setzte Knuth in Szene. Der SG-Routinier kam in zentraler Position zum Abschluss und zwang Koch im Gästegehäuse zu einer starken Parade. Dieser konnte den Ball jedoch nur zur Seite abwehren, wo der durchgestartete Zepik per Knie-Ball zum vielumjubelten 2:2 ausglich. Die Traktoristen antworteten mit wütenden Angriffen um den, spätestens nach dem Elfmeterpfiff, sicher geglaubten Auswärtsdreier noch einzufahren. Aber wieder kam alles anders. Einen, im Mittelfeld abgefangenen, Ball bringt die SG weit auf die linke Außenbahn, wo Zepik sich den Ball erlaufen kann. Anstelle aus spitzem Winkel blind auf den Kasten zu dreschen, legte der SG-Flügelflitzer überlegt in die Mitte auf Knuth. Der hat aus 6 Metern wenig Mühe und erzielte tatsächlich die erneute SG-Führung. Die Geschichte war allerdings immer noch nicht zu ende erzählt. Denn der Schlussakkord gehört wiederum den Traktoristen. Nachdem die SG den Ball mehrmals nicht entscheidend klären konnte glich Eichhorst in der 90. Minute zum 3:3 aus.

 

Mit einem Unentschieden kann die SG-Reserve grundsätzlich sehr zufrieden sein. Nach dem Spielverlauf am Spielende ist dieses dann jedoch sehr ärgerlich, noch ärgerlicher aber wohl für die SG Traktor aus Groß Kiesow.

 

SG: Tomczyk, Sternberg, Seehausen, Spiering, Stauch, Grubert, Tschammer, Knuth, Zepik, Doebler, Ketel

 

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