+Notelf erspielt sich Punkt gegen Anklam+

Überragend: Thilo Jasper

Mit einem Unentschieden trennte sich die SG am Samstag vom VFC Anklam.

Für das anstehende Nachbarschaftsduell wurde nicht nur kurzfristig der Platz in Karlsburg präpariert, auch das Trainerteam hatte im Vorfeld ordentlich Arbeit am Flickenteppich des Kaders zu leisten. So fehlten mit Fraus, Lösel, Nehls und Drawert gleich mehrere Stammkräfte. Als Ersatz wurde Routinier Jasper nominiert, welcher bereits am Vorabend 90 Minuten die Reserve zum 6:1-Sieg dirigiert hat. Auch ein komplett neues Gesicht haben die anwesenden Zuschauer erblickt. Max Kluge, Bruder von SG-Keeper Kay, welcher aufgrund der Personalsituation erneut als Feldspieler auf der Bank platz nahm, feiert sein Debüt im SG-Trikot.

Das Spiel begann somit sehr zurückhaltend und die SG besann sich mehr auf eine stabile Abwehr und überließ es den Gästen aus Anklam das Spiel zu machen. Viel fiel dem VFC aber nicht ein, sodass die größte Chance der Anfangsphase sogar von Kapitän Schuldt verbucht werden konnte. Über Rechtsverteidiger Röske und Tschammer kommt der Ball zum SG-Kapitän, der den Ball aber über das Tor setzt. Mit der Aktion wurde die Heimelf nun mutiger und es ergaben sich vermehrt kleinere Möglichkeiten, u.a. durch Jasper und Löwe, die aber die Hintermannschaft der Gäste nicht groß in Bedrängnis brachte. Anklam war in dieser Phase meist durch Freistöße von Dreier gefährlich, doch konnte die aufmerksame SG-Abwehr diese entschärfen. In der 32. Minute fiel dann die Führung für die SG. Ein langer Abschlag von Keeper Koch fliegt auf dem Karlsburger Platz bis zum gegenüberliegenden Strafraum, wo Anklams Schlussmann Labahn sich komplett verschätzt und den Ball unterläuft. Röthemeier reagiert gedankenschnell und schiebt beim Nachsetzen ins leere Tor zum 1:0 ein. Anklam erhöhte nun seine Bemühungen auf ein eigenes Tor. Aufopferungsvoll verteidigend resultierten hierdurch immer mehr Standards für die Gäste, welche die SG unter Druck setzten. Mit dem Halbzeitpfiff war es dann Koch, der einen strammen Schuss von Skeip abwehren konnte und der SG die knappe Führung in die Halbzeit rettete.

Auch im zweiten Durchgang sollte sich taktisch nicht viel ändern. Die zusammengewürfelte Heimelf überließ den Gästen das Spiel, die das Loch im SG-Netz suchten. Nach einem von mehreren VFC-Eckbällen bekam Genetzky bei einem Nachschuss dann den Ball gegen die Hand und Schiedsrichter Sebastian Koch entschied auf Strafstoß. Dreier übernahm die Verantwortung und jagte den Ball zum 1:1 unter die Latte (57. min). Beide Teams schienen damit zufrieden und scheuten das letzte Risiko. So datiert die nächste Möglichkeit erst aus der Schlussviertelstunde, als der eingewechselte Kay Kluge bei einem Eckball zentral vorm Tor zum Kopfball hoch steigt, dabei aber gegen den gegnerischen Keeper ein Stürmerfoul gepfiffen bekommt. Die letzte Aktion gehört dann Röske, dessen Schuss aber knapp am Tor vorbei streicht, sodass es letztlich bei einem unspektakulären und gerechten Remis blieb.

In der nächsten Woche wartet dann die unangenehme Reise nach Teterow. Den heimischen SV kann man guten Willens wirklich als Angstgegner der SG bezeichnen, machte man doch dort in den letzten Spielen nie eine gute Figur.

SG: Koch; Röske, Genetzky, Stachowiak, C. Schuldt; M. Kluge (Meißler), Tschammer, B. Schuldt, Röthemeier (K. Kluge); Löwe, Jasper