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Torfestival in 30 Minuten

07.08.16

 

Am Samstagabend traf die SG in Karlsburg auf Prawobrzeże Świnoujście, und was beide Mannschaften in den ersten 30 Minuten ablieferten, hatte Seltenheitswert. Fast jeder Schuss war ein Treffer, nach einer knappen halben Stunde stand es somit 4:4. Das bessere Ende hatte die SG dann für sich, mit 6:4 behielt sie die Oberhand.

Mit UKS Prawobrzeże Świnoujście gastierte am Samstag zum ersten Mal eine Mannschaft aus Polen bei der SG. Man wusste im Vorhinein zwar, in welcher Liga die Gäste spielen, aber die wirkliche Stärke konnte erst das Spiel dann zeigen. Und die Gäste überraschten von Beginn an, spielten mutig nach vorn und pressten die SG, die weiterhin auf die verletzten Giermann, Seehausen und Möller verzichten musste, schon in deren Hälfte. Die Heimelf war hiervon doch erst einmal überrascht und kassierte prompt den frühen Gegentreffer. Nach Balleroberung und Flanke in den Strafraum behauptet sich dort der polnische Mittelstürmer Gajda und schiebt zum frühen 0:1 ein (4.min). Wer aber so bedingungslos angreift wie es die Gäste taten, offenbart dann aber auch Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen und die nutzte wenig später die SG konsequent. So behauptet D. Henkel ein Zuspiel an der Mittellinie und kann auf den kreuzenden B. Schuldt passen. Nun stand die Gästeabwehr faktisch blank, B. Schuldt legt im Strafraum auf den lauernden Stark quer: 1-1 (7.min). Das Tor war kaum notiert, rappelte es erneut, wieder gingen die Gäste in Führung. Diese mit Ecke, bei der Schuldt am kurzen Strafraumeck schläft und Nowak allein lässt. Dieser wird prompt schnell angespielt, dessen trockener Schuss findet noch leicht, aber entscheidend, abgefälscht den Weg zwischen Plünsch und Innenpfosten ins Tor: 1-2 (9.min). Umgehend erfolgte die Antwort der SG, wieder ist es Henkel, der den Ball an der Mittellinie behauptet und zum Sprint ansetzt, hierbei einen weiteren Gegenspieler abschüttelt und vor dem Tor überlegt quer legt. Hier ist erneut der heutige Kapitän zur Stelle, Florian Stark schiebt ein zum erneuten Ausgleich: 2-2 (12.min). Und dieser hätte wenig später fast seinen persönlichen Hattrick geschafft, nachdem die SG sich rechts an die Grundlinie kombiniert, steigt der SG-Stürmer bei der präzisen Oberländer-Flanke am höchsten, sein Kopfball geht aber knapp am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite konnte sich dann das erste mal R. Tomczyk im SG-Gehäuse auszeichnen, der für die verhinderten Schmidt und Prieß einsprang, der eine Flanke zwar erst nicht richtig zu fassen bekam, den Nachschuss dafür aber glänzend parierte. Aus dieser Aktion heraus konterte nun die SG, Schneidewind narrt im Mittelfeld zwei Gegenspieler und legt raus auf Schuldt. Dieser verzögert kurz und will den Ball auf den weitergelaufenen Schneidewind zurück passen, ein Gästeverteidiger grätscht dazwischen, allerdings auf Kosten eines Eigentores: 3-2 und erstmalige Führung der SG (18.min). Aber auch die Swinemünder hatten postwendend die richtige Antwort parat, nachdem diese wieder an der rechten Seite zur Grundlinie durchkommen. Bei der folgenden Flanke sind sich Plünsch und Tomczyk nicht einig, der Swinemünder Stürmer bedankt sich mit seinem zweiten Treffer und staubt ab zum 3:3 (20.min). Mit der nächsten Aktion jubelte dann wieder die SG, Tschammer fängt einen verunglückten Torhüter-Abschlag ab und legt ab auf Dennis Henkel, nach Doppelpass mit Stark netzt dieser humorlos ein: 4-3 (23.min). Aber auch diese Führung hatte nicht lange Bestand, nachdem die Gäste erneut auf rechts durchkommen, wird die abschließende Flanke genau vor die Füße des an der Strafraumgrenze lauernden Waliszewski abgewehrt, der den Ball sehenswert ins linke Eck zum 4:4 schlenzt (26.min). Mit einer Kopie dieses Angriffs hätten die Swinemünder Sekunden später sogar wieder in Führung gehen können, doch diesmal war Tomczyk im Kasten zur Stelle und verhinderte mit einer Glanzparade einen Rückstand. Beide Teams mussten nach dieser furiosen halben Stunde erst einmal durchschnaufen. Die Gäste attackierten nun nicht mehr ganz so vehement, das Spiel beruhigte sich zusehends, kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte die SG noch zwei Achtungszeichen, als erst Schuldt aus spitzem Winkel am Keeper scheitert und dann nach einem Schuldt-Freistoß SG-Verteidiger R. Stachowiak am höchsten steigt, dessen Kopfball aber über die Latte streicht.

Beide Teams nutzten die Pause für Wechsel, bei der SG kamen Juhnke und Schulz für Sternberg und Henkel. Und auch jetzt dauerte es nicht lange bis zur ersten hochkarätigen Möglichkeit. Der im Mittelfeld überragende P. Schneidewind spielt den Pass in die Tiefe auf den gestarteten Oberländer, der frei vor Chrzanowski aber den Ball nicht richtig trifft (47.min). Die Gäste versuchten zwar weiterhin, die SG früh unter Druck zu setzen, mussten aber dem hohen Tempo der ersten Hälfte so langsam Tribut zollen. Da auch die SG etwas vorsichtiger agierte, blieb das Chancenfestival nun aus, beide Teams neutralisierten sich weitest gehend. Nach einer guten Viertelstunde kam dann Swinemünde zu ihrer ersten guten Möglichkeit, den Kopfball kann aber Tomczyk parieren, auf der Gegenseite hatte der poln. Keeper Probleme bei einem Stachowiak-Schuss, der aber folgenlos blieb, da kein SG-Spieler konsequent nachsetzte. Die SG erhöhte nun aber noch einmal den Druck und kam auch gleich wieder zu Chancen. So schießt Schuldt bei seiner ersten guten Möglichkeit den Ball knapp vorbei, seine nächste gute Chance nach Stark-Pass klatscht dann schon an den Pfosten (70.min). Im dritten Versuch klappte es dann aber, nach starkem Oberländer-Pass ist der Linksaußen zur Stelle und schiebt ein zum 5:4. Und gleicher Spieler schnürte gleich darauf seinen Doppelpack. Nach Balleroberung durch Juhnke kommt der Ball über Oberländer wieder zu Schuldt, der den Ball über den raus stürzenden Keeper ins Tor hebt: 6-4 (73./75.min). Die Gäste waren platt und fanden hierauf keine Antwort mehr, gut eine Viertelstunde lässt ein souveräner Hinz in der fairen Partie dann den Schlusspfiff ertönen.

Die SG blieb somit auch in ihrem letzten Testspiel gegen einen spielstarken Gegner ungeschlagen und kann auf eine erfolgreiche Vorbereitung zurück blicken. Allerdings tat sie das auch im letzten Jahr und vermasselte den Saisonauftakt dann aber so richtig. Will man in dieser Saison ein Wort um den Klassenerhalt mitreden, darf man sich diese Schwächephase nicht erlauben.

Zum Saisonauftakt geht es für die SG nach Altentreptow, gegen den FSV hat man eigentlich immer gut ausgesehen. So hat man in der letzten Saison dort in einer kritischen Phase die Trendwende eingeleitet, mit 4:1 behielt die SG am Ende die Oberhand. Will man auch in dieser Saison dort erfolgreich sein, wird man sich auf eine schnell umschaltende, konterstarke Mannschaft einstellen müssen.

SG: Tomczyk; Sternberg (Juhnke), Plünsch, Stachowiak, Troge; Oberländer, Schneidewind, Tschammer, Schuldt; Stark [C], Henkel (Schulz)

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